Manuel besucht seit einem halben Jahr die vierte Klasse.
Seine Leistungen sind in dieser Zeit immer schlechter geworden. Seine Eltern
schimpfen immer wieder über die Lehrperson, welche die Klasse anfangs des Schuljahres
neu übernommen hat. Manuel spürt, dass sein Lehrer Herr Schneiter sich anspannt
und sich beherrschen muss, wenn sein Vater oder seine Mutter wieder einen
Kommentar auf den Test geschrieben hat, den er unterschreiben lassen musste.
Eigentlich geht Manuel gerne zu Herrn Schneiter in die Schule.
Wenn die Erwachsenen eine gelingende Kommunikation pflegen,
profitieren davon in erster Linie die Kinder. Aus der Arbeit mit
Scheidungssituationen weiss man, dass Kinder stark darunter leiden, wenn sie
Spielball in Konflikten zwischen Erwachsenen werden. Bei fehlender
Kommunikation zwischen der Schule und Eltern tritt ein sehr ähnliches Problem
auf. Das Kind befindet in einem Loyalitätskonflikt zwischen einer Lehrperson,
mit der es sich täglich während mehrerer Stunden auseinandersetzen muss und den
Eltern, denen es naturgemäss am nächsten steht.
Wenn es uns Erwachsenen ernst ist mit einer optimalen
Förderung unserer Kinder, so bemühen wir uns unsere Beziehung positiv zu
gestalten und allfällige Differenzen auf Erwachseneneben zu klären. Wenn uns
das gelingt, haben wir viel für unsere Kinder getan!
werkraum-mediation.ch
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